Menschen mit einer Autoimmunerkrankung – zum Beispiel Psoriasis, multiple Sklerose oder rheumatoide Arthritis – können sich problemlos impfen lassen. Der Vorteil der Impfung überwiegt das Risiko, dass sich die Krankheiten verschlimmern.
Leidet jemand unter Neurodermitis oder chronischer Nesselsucht, also stark juckendem, brennesselartigem Ausschlag, könnten sich die Beschwerden nach der Impfung verschlimmern. Dagegen helfen aber gut juckreizstillende Medikamente.
Bekommt ein Mensch nach der Covid-Impfung Fieber, Schüttelfrost, Kopf- oder Gliederschmerzen, ist das eine natürliche Immunreaktion des Körpers und keine Allergie.
Eine Allergie gegen Impfungen ist extrem selten.
Worm et al, MMW Fortsch Med 2021, 163:48Shimabukuro T, et al. JAMA 2021; 325:780CDC, US, Dec 14-23, 2020
Menschen mit Heuschnupfen oder Neurodermitis oder einer Allergie gegen Insekten, Medikamente oder Nahrungsmittel können sich beruhigt impfen lassen. Sie haben kein erhöhtes Risiko, auf die Impfung allergisch zu reagieren.
Schweizerische Gesellschaft für Allergologie und Immunologie, 2021, Worm et al, MMW Fortsch Med 2021, 163:48
Family history can’t be changed. You can stop smoking, though, even if you think you can’t. If you do, there’s a good chance your psoriasis risk or severity might just decrease with your smoking frequency
Erhöhtes Psoriasis-Risiko bei Rauchern
Rauchen erhöht das Risiko, an Schuppenflechte zu erkranken. Um das wissenschaftlich zu untermauern, haben Forscher aus den USA und Kanada 78.532 weibliche Raucher und Nichtraucher untersucht. Alle waren anfangs zwischen 25 und 42 Jahre alt. Die ersten Befragungen liefen im Jahr 1989. Bei 887 Teilnehmerinnen trat die Psoriasis in den folgenden 14 Jahren auf.
Verglichen mit Frauen, die niemals geraucht hatten, war das Risiko, an Schuppenflechte zu erkranken, bei den Ex-Raucherinnen um 37 Prozent höher. Bei den „aktiven“ Raucherinnen lag das Risiko sogar um 78 Prozent höher.
Wer jetzt spontan das Rauchen sein lässt, handelt immer richtig, ist aber aus dem Risiko nicht entlassen. Auf das Risiko-Level der Nichtraucher kommt ein Ex-Raucher erst nach 20 Jahren.
Aber auch das Passivrauchen während der Schwangerschaft oder Kindheit erhöht das Risiko, an einer Schuppenflechte zu erkranken.
Die Wissenschaftler glauben, dass die Gifte in Zigaretten auf die Stellen des Immunsystems wirken, die mit der Schuppenflechte in Verbindung gebracht werden.