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Zum Schutz von Mutter und Kind

Zum Schutz von Mutter und Kind

Die Impfung gegen Covid-19 wird neuerdings auch Schwangeren empfohlen. Das lohnt sich nicht nur für die werdende Mutter, sondern auch für ihr Kind

Sollen sich Schwangere impfen lassen? 

Seit kurzem wird die Coronaimpfung Schwangeren ab der zwölften Woche empfohlen. Das Impfschema lautet genauso wie für alle Menschen: Corminaty® oder Spikevax®, zwei Dosen im Abstand von 4 bis 6 Wochen. Auch Frauen mit Kinderwunsch und Stillende sollten sich impfen lassen. 

Die Begründung: Covid-19 in der Schwangerschaft ist schlimm, aber die Impfung nicht.

Stecken sich Schwangere mit dem Coronavirus an, müssen sie eher mit einem schwereren Verlauf rechnen. Das Risiko, auf der Intensivstation behandelt werden zu müssen, ist fünf Mal so hoch und das Risiko, beatmet werden zu müssen, zweieinhalb mal so hoch.  

Die Schwangerschaft an sich geht mit einem schwereren Verlauf einher. Noch gefährdeter sind ältere oder übergewichtige Schwangere oder solche mit bestehenden Krankheiten wie Diabetes oder Bluthochdruck. Covid-19 in der Schwangerschaft erhöht nicht nur das Risiko für einen schlimmeren Verlauf, sondern auch für Komplikationen: Schwangerschafts-Diabetes, Schwangerschafts-Bluthochdruck (Präeklampsie) oder die Extremform dieser Erkrankung, nämlich eine Eklampsie mit Krampfanfällen und der Gefahr von Nierenversagen, Thrombosen und Blutungen in Bauch oder Hirn. Dies birgt auch Risiken für das Kind. 

Demgegenüber steht die gute Wirksamkeit und die Sicherheit der Impfung.

Die Impfung mit Comirnaty schützte in einer grossen Studie zu 97 Prozent gegen schwere Verläufe und zu 89 Prozent gegen Covid-19 mit Symptomen und wirkt damit ähnlich so gut wie bei Nicht-Schwangeren. Auch Spikevax wurde in einer kleineren Studie gute Wirksamkeit bescheinigt.

Es gibt bisher keine Hinweise, dass die Impfung bei Schwangeren mehr Nebenwirkungen auslöst. Rötungen, Schmerzen oder Schwellungen an der Einstichstelle, Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Kopfschmerzen oder Abgeschlagenheit traten ähnlich häufig auf wie bei Nichtschwangeren. Auch Frühgeburten, Fehlbildungen, Aborte oder Totgeburten wurden nicht häufiger beobachtet.

In der Schweiz sind bisher 10,7 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Die Swissmedic hat elf Meldungen im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft und acht im Zusammenhang mit Stillen erhalten. Diese Meldungen betreffen die bekannten Nebenwirkungen. 

Die Impfung schützt höchstwahrscheinlich auch Neugeborene vor einer Infektion, denn im Nabelschnurblut wurden die Antikörper aus der Impfung nachgewiesen. Dieser Nestschutz funktioniert auch nach anderen Impfungen, etwa Keuchhusten oder Grippe. 

Unwahrscheinlich ist, dass der Impfstoff dem Kind schadet. Dagegen sprechen zum einen die vielen gesunden Babys, die geimpfte Schwangere geboren haben, zum anderen Tierversuche: 44 weibliche Ratten, die mit der 300-fachen Dosis geimpft wurden, die für Menschen üblich ist, brachten alle gesunde kleine Ratten zur Welt. 

Text: Felicitas Witte

Fachlicher Beirat: Paul Scheidegger

Bilder: Valerie Scheidegger

Literatur 

doi: 10.1136/bmj.m3320 | BMJ 2020;370:m332

doi: 10.1503/cmaj.202604

Studien zur Wirksamkeit aus Israel und Katar

https://www.nature.com/articles/s41591-021-01490-8
https://www.researchsquare.com/article/rs-622782/v1

Studien zur Sicherheit

Shimabukuro TT, Kim SY, Myers TR, et al. Preliminary findings of mRNA Covid-19 vaccine safety in pregnant persons. New Eng J Med 2021 published online April 21 2021).

Ratten: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34058573/

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Aktuell verfügbare Biologicals und Small molecules in der Dermatologie 2021

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COVID Booster 2021

Jetzt boostern?

Während alte und junge Menschen in anderen Ländern sich schon eifrig die dritte Impfung holen, zögert die Schweiz, sie allen zu empfehlen. Dabei sind die Daten dafür inzwischen gut genug. Das wird zwar die Pandemie nicht beseitigen, aber es werden weniger Menschen schwer erkranken.

Eine Auffrischimpfung gegen Covid-19 – der so genannte Booster – wird hierzulande bisher nur bestimmten Personen empfohlen: Menschen ab 65, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie jüngeren Menschen mit sehr hohem Erkrankungsrisiko. 

Geimpft wird mit Comirnaty® oder Spikevax® 6 Monate nach der Grundimpfung. Comirnaty® wird mit der gleichen Dosis gespritzt wie die ersten beiden Impfungen, Spikevax® mit der halben Dosis.

Möchte sich ein jüngerer Mensch ohne erhöhtes Covid-19-Risiko hierzulande einen Booster holen, wäre das eine Off-Label-Gabe. Off-Label bedeutet, dass eine Arznei ausserhalb («off») der Bestimmung («label») eingesetzt wird, für die es zugelassen ist. Bei einem Off-Label-Einsatz wäre für allfällige Impfschäden letztendlich der Arzt verantwortlich. Die Swissmedic hat den Booster hierzulande bisher nur für besonders gefährdete und immungeschwächte Personen zugelassen. 

Anders in Deutschland: Dort können sich alle Staatsangehörigen – also auch Auslandsdeutsche – boostern lassen und es wäre nicht Off-Label, wenn das auch jüngere Menschen ohne erhöhtes Risiko machen lassen würden. 

In den vergangen Wochen zeigten diverse Studien, dass der Impfschutz innerhalb eines halben Jahres bei allen Geimpften nachlässt. 

Ein Booster soll die Abwehr des Körpers nun wieder stark machen. Der Mechanismus dahinter: Je häufiger das Immunsystem mit Teilen des Virus in Kontakt kommt, desto mehr Antikörper und je mehr Immunzellen werden gebildet, die die Viren bekämpfen. 

Dass das funktioniert, haben inzwischen einige Studien gezeigt. Die umfangreichsten stammen aus Israel, wo schon seit Sommer geboostert wird. 

Besser geschützt mit dem Booster waren nicht nur ältere Senioren, sondern auch 40- bis 70-Jährige. Von den unter 40-Jährigen erkrankten so wenige schwer, dass keine Schlüsse zu ziehen waren.

Eine andere israelische Forschergruppe wies in einer noch nicht begutachteten Studie mit 4,6 Millionen Teilnehmern ab 16 Jahren nach, dass die Infektionsraten nach dem Booster in allen Altersgruppen im Schnitt zehnfach geringer sind 

Comirnaty®-Booster hatten in einer Studie aus Haifa noch einen weiteren Effekt: Dreifach Geimpfte, die sich infizierten, hatten einige Wochen lang deutlich weniger Viren im Nasen-Rachenraum Das reduziert die Wahrscheinlichkeit zumindest kurzfristig, andere anzustecken. 

Mit dem Booster werden wir die Pandemie damit zwar nicht auf einmal los. Aber es werden weniger Menschen schwer erkranken, was die Gesundheitssysteme extrem entlasten kann.

Während vielerorts die Impfgegner massiv demonstrieren, fordern Fachleute aus Göttingen eine «Impf-Offensive» (Ein schnelles und umfassendes Impfen und Boostern, so schreiben die Experten, scheine die wirksamste Methode, um die aktuelle Welle bald zu brechen und das Pandemiegeschehen nachhaltig zu kontrollieren. Zum starken Anstieg der Fallzahlen tragen vermutlich nicht nur die Ungeimpften bei, sondern auch die zweimal Geimpften, deren Schutz allmählich abklingt. Die Forscher beschreiben nun drei Szenarien, und wenn man diese liest, fragt man sich warum es noch Menschen gibt, die sich nicht impfen lassen wollen.

Die Zusammenfassung

  1. Szenario. Weiter so wie bisher. 
  2. Konsequenz: Die Wochennzidenz steigt auf viele hundert Infizierte je 100.000. Durch «natürliche» Infektion und vermehrtes Impfen werden zwar mehr Menschen immun gegen das Virus. Aber die Impfquoten werden vermutlich nicht ausreichen und das Gesundheitssystem würde überlastet werden.
  • Szenario: Wenn das Gesundheitssystems überlastet ist, kommen einschränkende Massnahmen hinzu
  • Konsequenz: Das Gesundheitssystem wird vermutlich und über längere Zeit ziemlich überlastet werden, weil so viele Menschen noch nicht geimpft sind, weil so viele Menschen schwer erkranken und lange im Spital behandelt werden müssen und weil die Infektionszahlen nur langsam sinken
  • Szenario: Mehr impfen und boostern
  • Konsequenz: Lässt sich jeder zweite boostern, lässt sich die Welle damit voraussichtlich berechen. Es werden sich immer weniger Menschen infizieren und weniger auf die Intensivstation müssen. Der Immunschutz ist dann hoch genug, um mit den AHA+A+L-Basismassnahmen – also Abstand, Hygiene, Alltagsmaske, Warn-App nutzen und Lüften, über den Winter zu kommen. Damit jeder zweite geboostert ist, müssten sich die Menschen womöglich aber schon vor Ablauf der 6 Monate zum dritten Mal impfen lassen

Eine andere Frage ist, ob wir Reichen uns alle boostern sollen, während viele arme Menschen noch nicht einmal eine Impfung erhalten haben. Ein neuer Bericht der Datenanalysefirma Airfinity zeigt aber Selbst wenn Japan, die USA, England, die Europäische Union und Kanada alle Menschen über 12 Jahren impfen und allen Booster anbieten würden, wären Ende des Jahres immer noch 1,2 Milliarden Impfdosen übrig.

Texte: Felicitas Witte

Fachlicher Beirat: Paul Scheidegger

Bilder: Valerie Scheidegger

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Digitale Zukunft als Chance

Teledermatologie-Erfahrungen aus der Praxis

Korrespondenz-Adresse

Dr. med. E. Paul Scheidegger
Allergie & Haut AG
Praxis für Dermatologie, Venerologie, Allergologie und klinische Immunologie Bahnhofstrasse 25, 5200 Brugg AG/Schweiz
E-Mail: onlinedoctor@hin.ch

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Verdrehte Welt

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«The Big Three» de la dermatologie

Dans cet article, vous apprendrez à différencier simplement la dermatite atopique, l’urticaire ou le psoriasis à l’aide de principes heuristiques et à identifier rapidement les urgences. Des plaques rouges ou une éruption rougeâtre relèvent-elles de la dermatite atopique, de l’urticaire ou du psoriasis? Les trois modifications pathologiques les plus fréquentes de la peau se ressemblent. Pourtant, il existe certaines caractéristiques qui permettent de les distinguer facilement.

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Die «Big Three» der Dermatologie

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Neurodermitis, Urtikaria und Psoriasis anhand heuristischer Prinzipien einfach differenzieren und Notfälle rasch erkennen. Handelt es sich bei roten Flecken oder einem rötlichen Ausschlag um Neurodermitis, Urtikaria oder Psoriasis? Die drei häufigsten krankhaften Veränderungen der Haut sind sich ähnlich. Und doch gibt es bestimmte Merkmale, anhand deren sie gut voneinander zu unterscheiden sind.